Natur- und Artenschutz
Ohne Eingriffe des Menschen hätten wir bei uns vorwiegend eine natürliche Waldvegetation, d.h. eine ganz andere Form von Vegetation als die, die wir heutzutage in der Natur vorfinden. Jedoch widerspricht eine menschliche Nutzung nicht unbedingt naturnahen Abläufen. Denn auch mit menschlicher Nutzung können sich sehr artenreiche Biotope, z.B. Streuobstwiesen, entwickeln.
Entscheidend für die „Naturverträglichkeit“ ist dabei meist die Nutzungsintensität, Strukturvielfalt und Vernetzung der Lebensräume. Die „moderne“, industrielle Landwirtschaft kann dieser Vielfalt an Lebensräumen auf kleinster Fläche (Biodiversität) prinzipiell nicht gerecht werden. Sie muss sie sogar, um den Ansprüchen der angebauten Kulturpflanzen und der landwirtschaftlichen Mechanisierung nachkommen zu können, nivellieren und beseitigen.
Auf dem fix-hof machen wir das anders. Wir haben bei vielen unserer Äckern Randstreifen von 3-4 m Breite mit Wiesenmischungen angelegt (insgesamt fast 1 ha Fläche).
In unseren Saatgutmischungen für die Gründüngungsflächen sind neben Kleearten auch Phazelie und Buchweizen als zusätzliche Blühpflanzen beigemischt.
Wir lassen auch Frühblüher wie Ehrenpreis und Taubnessel im Frühjahr auf unseren Flächen stehen, um den Wildbienen zu Beginn der Vegetationsperiode ausreichend Nektar und Pollen zu bieten. Zum richtigen Zeitpunkt eben „nichts“ zu tun ist manchmal genauso wirksam, um die Artenvielfalt zu fördern.
2017 hatten wir das Glück, mit den arrondierten Flächen in Rödersheim einen Bereich dazu pachten zu können, der eine riesige Anzahl von Biotopen vereint und für einzelne Arten extrem wichtig ist. Angefangen von Steinkauz, Schleiereule und Bussard über Mauereidechse, Zwergmaus, Gottesanbeterin bis hin zu verschiedenen Wildbienenarten tummeln sich dort eine Vielzahl von Arten, die z.T. auch auf der Roten Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten stehen.
Wir sehen es als unsere Pflicht und Verantwortung an, die Biotopansprüche dieser Arten zu berücksichtigen und in unsere landwirtschaftliche Nutzungskonzepte zu integrieren.