Der fix-hof kann derzeit ca. 250 Mitmacher:innen mit Gemüse und Kartoffeln in Bioland-Qualität versorgen.

Die Anzahl der Anteile für die Mitmacher:innen wird hauptsächlich durch die eingesetzten Arbeitsstunden der Feldarbeit bestimmt. Wo es möglich ist, erleichtern Maschinen (z.B. Traktoren) die Arbeit, aber die über 40 unterschiedlichen Pflanzkulturen bedürfen über das ganze Jahr gesehen spezieller Pflege im Anbau, die in diesem Rahmen nur durch ausreichend Handarbeit machbar ist.

Zu dieser Arbeit gehören neben der regelmäßigen Gründüngung der landwirtschaftlichen Flächen auch arterhaltende Maßnahmen, d.h. die Schaffung und Erhaltung von Lebensräumen für Insekten, Vögel und vieler weitere Tiere, die letztlich mit uns das landwirtschaftliche Jahr gestalten.

Sich die Ernte teilen – d.h. auch die Risiken, die mit der Lebensmittelerzeugung einhergehen, auf vereinten Schultern zu tragen. Die Erfahrung zeigt, dass z.B. wetterbedingte Ernteausfälle bei einzelnen Pflanzkulturen häufig durch die Ernte anderer Kulturen aufgefangen werden können. Hier zeigt sich die Stärke nachhaltiger kleinbäuerlicher Landwirtschaft mit einem ausdifferenzierten Anbauplan. – Und zugegeben: So macht das dem Bauern und seinem Team auch mehr Spaß!

Solidarische Finanzierung und Bieterrunde

Die Mitmacher:innen erklären sich im voraus bereit, für ein Gartenjahr, beginnend im März bis zum Februar des Folgejahres, gemeinsam und anteilig das Budget des Landwirtschaftsbetriebes zu tragen. (Derzeit gibt es noch die Möglichkeit, auch innerhalb des Gartenjahres bei der Solawi fix-hof einzusteigen, meldet Euch einfach!)

Vor Beginn des Gartenjahres wird eine Bieterrunde durchgeführt. Die geplanten Betriebskosten werden durch die zu versorgenden Mitmacher:innen geteilt, wodurch sich für das Jahr ein Richtwert des zu zahlenden Betrages für einen Anteil ergibt. In der Bieterrunde kann dann jede:r Mitmacher:in ein Gebot abgeben, das den eigenen finanziellen Möglichkeiten entspricht und das etwas über oder unter dem Richtwert liegen kann. Das Ziel der Bieterrunde ist es, dass die Gemeinschaft mit ihren Geboten insgesamt das Budget des Landwirtschaftsbetriebes aufbringt.

Die erzeugten Lebensmittel werden, unabhängig von den einzelnen Monatsbeiträgen, zu gleichen Anteilen an die Mitmacher:innen verteilt. Auf Wunsch des Bauern übernimmt auch der Hof selbst einige Anteile und beteiligt sich dementsprechend am Budget.

Die Gemeinschaft trägt sich somit solidarisch untereinander und zusammen wird die Existenz des bäuerlichen Landwirtschaftsbetriebes gesichert.

Entscheidungsfindung und Beteiligung

Es werden regelmäßig Treffen durchgeführt (momentan jeden ersten Dienstag im Monat, online). Die Termine sind für jede:n Mitmacher:in offen und werden vorher angekündigt. Bei diesen Treffen bespricht der Bauer alle anbau- und betriebsrelevanten Entscheidungen mit der Gemeinschaft. Somit besteht für jede:n die Möglichkeit sich einzubringen.

Ein Orga-Team, das von der Gemeinschaft für das Gartenjahr gewählt wird, unterstützt den Bauern und ist auch Ansprechpartner für die Mitmacher:innen.

Darüber hinaus gibt es übers Jahr mehrere Veranstaltungen auf dem Hof. Im Sinne eines lebendigen Austauschs innerhalb der Gemeinschaft und mit dem Bauern halten wir es für wünschenswert, dass jede:r Mitmacher:in mindestens einmal im Jahr an einem Termin auf den Hof kommt, auch um sich mit eigenen Augen ein Bild von der geleisteten Arbeit zu machen. Meist besteht auch die Möglichkeit, Partner:in oder Familie mitzubringen, und insbesondere für die Kinder wird so Landwirtschaft viel besser erfahrbar.

Zudem besteht an mehreren Terminen im Jahr die Möglichkeit zur Mitarbeit, z.B. zur Karotten- und Kürbisernte – kulinarische Vergnügen danach nicht ausgeschlossen! Derzeit experimentieren wir auch mit dem Anbau von Erdbeeren, um den sich verstärkt die Gemeinschaft kümmert.

Depots

Die Verteilung der Anteile erfolgt über Depots. Die Depots sind selbstorganisierte Abholstellen für eine bestimmte Anzahl von Mitmacher:innen.

Auf dem Hof werden die Anteile entsprechend der Anzahl von Mitmachenden des jeweiligen Depots in Gemüsekisten vorgerichtet (kein Verpackungsmüll!) und in die Depots geliefert, zurzeit Donnerstag nachmittags. Dort können sie dann von den Mitmacher:innen abgeholt werden.

Im Moment gibt es folgende Depots:

– Hof (in Rödersheim-Gronau)
– Mannheim – Feudenheim
– Mannheim – Wallstadt
– Mannheim – Neckarstadt

Es werden weiterhin noch Depots gesucht. Aus Erfahrung reicht ein kleiner, von außen zugänglicher Raum oder eine Garage, die man für die Zeit der Abholung zur Verfügung stellt, evtl. mit Stromanschluss zur Kühlung empfindlicher Gemüse im Sommer.

Vielleicht kennst Du auch einige Leute, Freunde, Bekannte, Nachbarn, die sich ebenfalls für die Idee der Solidarischen Landwirtschaft begeistern? Und Ihr wollt Euer eigenes Depot gründen? Dann sprecht uns einfach an!