Ein fruchtbarer Boden ist die Lebensgrundlage für Pflanze, Tier und Mensch. Fast die Hälfte der Fläche von Deutschland wird landwirtschaftlich genutzt, wodurch der Landwirtschaft eine besondere Verantwortung in dieser Hinsicht zukommt. Böden sind nicht nur Produktionsstandorte, sondern haben darüber hinaus weitreichende Funktionen für den Wasserhaushalt und die Grundwasserneubildung. Mit ihrer organischen Substanz sind sie der weltgrößte Kohlenstoffspeicher.
Boden ist ein Lebewesen. Das Bodenleben – Edaphon – setzt ihm zugeführte organische Substanz um und ist wesentlich an der Humusbildung und der Nährstoff-Wiederverwertung beteiligt.
Wir unterstützen die Humusbildung unserer Böden durch eine weite Fruchtfolge und die ständige Zufuhr von Gründüngungsfutter für die Bodenlebewesen. Auf den Gemüsebauflächen folgt auf jede Gemüsekultur eine Gründüngung. Wir lassen dem Boden auch seine Ruhe und haben auf den Flächen alle 3-4 Jahre eine ganzjährige Gründüngung mit Grünschnittroggen oder Klee-Gras-Gemenge. Durch den Getreidebau und den Grünschnittroggen führen wir dem Boden große Mengen organische Substanz zu und binden damit Kohlenstoff.
Wir betreiben eine konservierende Bodenbearbeitung und verfolgen die Ziele der regenerativen Landwirtschaft, um einen möglichst effektiven Humusaufbau zu erreichen.
Die gewachsene Struktur des Bodens soll möglichst wenig gestört werden. Wir setzen weitestgehend Arbeitsgeräte (Grubber) ein, die den Boden lediglich lockern, und verzichten auf bodenwendende Geräte (Pflug), um möglichst viele Pflanzenrückstände der Vorkultur an der Oberfläche zu belassen und nicht zu vergraben. Die Mikroorganismen sind im durchlüfteten Oberboden besonders aktiv und setzen dort die Ernterückstände schnellstmöglich um.