Soziale Absicherung und gute Arbeitsbedingungen

Die finanzielle und soziale Absicherung der Erzeuger:innen wird gewährleistet. Dies umfasst insbesondere eine bedarfsgerechte Entlohnung und die Altersvorsorge. Arbeitsrechtliche Standards und Arbeitsschutz werden eingehalten.

Transparenz über Jahresbudget und Anbaumethoden

Alle Kosten der landwirtschaftlichen Erzeugung, insbesondere auch Lohnansätze, Kosten für Investitionen und Rücklagen werden gegenüber der Verbraucher:innengemeinschaft transparent gemacht. Wenn der Betrieb nur zu Teilen solidarisch wirtschaftet, wird dies den Verbraucher:innen dargestellt. Dies gilt auch für die landwirtschaftlichen Anbaumethoden, verwendete Betriebsmittel sowie ggf. Zukäufe.

Direkte Beziehungen und Einbindung von Verbraucher:innen

Erzeuger:innen und Verbraucher:innen bilden eine Wirtschaftsgemeinschaft, die unabhängig dritter Handelspartner:innen agiert. Direkte Beziehungen zwischen Erzeuger:innen und Verbraucher:innen, sowie Verbraucher:innen untereinander werden durch gemeinsame Aktivitäten, Veranstaltungen und/oder Begegnungsräume ermöglicht. Dies fördert die gegenseitige Wahrnehmung, unterstützt den Informationsfluss und ermöglicht lebendigen Austausch. Verbraucher:innen können auch aktiv in den Produktions- und Organisationsprozess eingebunden sein.

Wertschätzung und Anerkennung

Durch diese Art der Kooperation entsteht eine Basis für die Wertschätzung und Anerkennung aller Beteiligten. Die Arbeit der Erzeuger:innen wird gewürdigt und ihre Erfahrungen und Entscheidungen in der landwirtschaftlichen Erzeugung bilden die Basis der Zusammenarbeit.

Zukunftsfähige landwirtschaftliche Praxis

Die Landwirtschaft trägt aktiv zum Erhalt der biologischen Vielfalt, zum Humusaufbau wie auch Boden- und Gewässerschutz bei. Weder gentechnisch verändertes Saatgut, noch gentechnisch veränderte Futtermittel werden eingesetzt. Die Produktion und Verarbeitung der Lebensmittel erfolgen weitgehend regional.

Gemeinschaftliche Finanzierung der Landwirtschaft und Teilen der Ernte

Die Verbraucher:innengemeinschaft trägt die Kosten der Landwirtschaft als Ganzes verbindlich für einen vorab definierten Zeitraum. Hierdurch verliert das einzelne Produkt seinen Preis und Verbraucher:innen und Erzeuger:innen teilen das Risiko der Produktion. Eine langfristige Bindung zwischen Erzeuger:innen und Verbraucher:innen wird angestrebt.
Der Finanzhaushalt der Solidarischen Landwirtschaft wird kostendeckend kalkuliert, eine Gewinnmaximierung ausgeschlossen.
Die erzeugten Lebensmittel werden zwischen den Verbraucher:innen geteilt. Die Kosten können auch innerhalb der Verbraucher:innengemeinschaft solidarisch finanziert werden, etwa in Bieterunden.